Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Marbach Vor der Gründung der FF Marbach bestand im Dorf eine Pflichtfeuerwehr, der alle männlichen Einwohner Marbachs zwischen dem 17. und 65. Lebensjahr angehörten. Bei Bränden waren sie verpflichtet, Hilfe zu leisten und so den Brandschutz sicherzustellen.
In 1936 wurde dann die FF Marbach gegründet, aus der Überlegung heraus, dass eine kleinere Gruppe von freiwilligen und wirklich interessierten Feuerwehrleuten besser auszubilden war und eine höhere Einsatzqualität hatte als die gesamte männliche Einwohnerschaft eines Dorfes.
Am 1. April 1936 gründeten 48 Marbacher und Bernhardser Bürger daher die Freiwillige Feuerwehr Marbach. Als Ausrüstung standen eine Handdruckspritze, 60 bis 70 Meter C-Schläuche und 6 Meter Saugschläuche mit Saugkörben aus Weidengeflecht zur Verfügung.
Über außergewöhnliche Ereignisse ist aus den Jahren vor dem Krieg nichts zu berichten. Marbach wurde von größeren Schadensfeuern verschont, abgesehen von diversen Bahndammbränden, die durch den Dampflokbetrieb verursacht wurden.
In der schwierigen Zeit des Zweiten Weltkrieges musste mit einer geringen Anzahl von Leuten der Brandschutz gewährleistet werden, da viele Feuerwehrkameraden zur Wehrmacht eingezogen waren. Auch bei den großen Bombenangriffen auf Fulda am 11. und 12. September 1944 und den anschließenden Aufräumarbeiten war die Marbacher Wehr im Einsatz.
Kurz vor Kriegsende wurde ein Güterzug mit Wehrmachtsgut, der auf dem Marbacher Bahnhof stand, ausgeräumt. Darauf befand sich unter anderem eine alte Wehrmachts-Schlammspritze. Diese wurde im Mai 1945 auch offiziell der FF Marbach übergeben.
Nach und nach normalisierte sich das dörfliche Leben wieder. Der Bestand an aktiven Mitgliedern wuchs bis 1960 auf 30 Personen an. Es wurden regelmäßig Übungen abgehalten, und auch mehrere größere Brandeinsätze waren zu verzeichnen.
Zum 30-jährigen Bestehen in 1966 erhielt die FF Marbach ein neues Feuerwehrgerätehaus am Küppel. Hierbei handelte es sich um ein altes Stallgebäude, das umgebaut worden war.
In 1971 wurde die Wehr mit einem Löschgruppenfahrzeug LF 8 ausgerüstet.
Auch die folgenden Jahre waren wieder geprägt von einer Vielzahl von Aktivitäten. Eine größere Anzahl von Brand- und Hilfeleistungseinsätzen musste absolviert werden.
Im Jahre 1983 wurde die Jugendfeuerwehr gegründet, die anfangs aus 16 Jugendlichen bestand. Ein Mannschaftstransportfahrzeug, das vor allem auch für die Jugendfeuerwehr genutzt wird, steht der Marbacher Wehr seit 1985 zur Verfügung.
Das bedeutendste Ereignis der neunziger Jahre war der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses. Mit den Planungen wurde bereits Ende der 80er Jahre begonnen, und der Baustart war in 1994. Eine Vielzahl von Stunden wurde im Bauverlauf durch die Kameraden in Eigenleistung erbracht.
Zeitgleich mit der Übergabe des neuen Feuerwehrhauses konnte auch ein neues Löschgruppenfahrzeug LF8/6 in Dienst gestellt werden.
In 2001 wurde als Ersatz für den in die Jahre gekommenen VW-Bus ein neues Mannschaftstransportfahrzeug beschafft.
Das alte LF8 „Opel Blitz“ wurde in mühevoller Kleinarbeit von Grund auf restauriert und ist seit 2002 wieder in einer Garage des alten Gerätehauses untergebracht. Auch die übrigen Spritzen, Fahrzeuge und ein Großteil der Ausrüstungsgegenstände, welche die FF Marbach seit ihrer Gründung in 1936 erhielt, befinden sich im Besitz von Marbacher Feuerwehrmitgliedern und der FF Marbach. Sie werden durch die Kameraden der Historik AG liebevoll gepflegt und instand gehalten.
Um den Einsatzwert bei Wasser- und Eisrettungen auf dem Haunesee zu verbessern, erhielt die FF Marbach in 2005 ein neues Motorboot.
Bis einschließlich 2010 wurde über 15 Jahre lang die Atemschutzwerkstatt der Großgemeinde Petersberg von Marbacher Feuerwehrkameraden betrieben. Großer Dank gilt dem Personal der Werkstatt für ihren verantwortungsvollen Dienst bei Wartungs- und Pflegearbeiten.
Im Jahr 2011 beging die FF Marbach ihr 75-jähriges Jubiläum mit Festkommers und Festwochenende. Aus diesem Anlass wurde eine Jubiläums-Chronik erstellt unter dem Motto: “75 Jahre Marbacher Feuerwehrgeschichte”
Um das Einsatzgerät und die historischen Gerätschaften an einem Ort zu zentralisieren wurde vom Frühjahr 2011 bis zum Sommer 2012 der Bau einer Fahrzeughalle neben dem Feuerwehrhaus realisiert. Der Neubau wurde durch die Förderung der Gemeinde Petersberg und 3784 Arbeitsstunden Eigenleistung durch 56 Vereinsmitglieder fertiggestellt. Die Einweihung erfolgte am 26. August 2012 | 
