„Schönes Hutzelfeuer" - aber richtig (…).
Es ist wieder Hutzelfeuer-Saison! Mit diesem bis heute erhaltenen Brauch, dessen Wurzeln aus den Zeiten weit vor der Christianisierung stammen, soll der Winter ausgetrieben und der nahende Frühling begrüßt werden. Der Begriff Hutzelfeuer leitet sich von den Hutzeln ab, eine regionale Bezeichnung für gedörrte Zwetschgen und Birnen, die traditionell am kommenden Hutzel-Sonntag gegessen werden.
Hutzelfeuer werden meistens von Vereinen aufgebaut, häufig von den Jugendfeuerwehren. Zum Aufbau des Hutzelfeuers werden Ende Januar die alten Weihnachtsbäume eingesammelt und zusammen mit weiterem Gestrüpp und Ästen aufgeschichtet und angezündet. (…)
Zum Verbrennen dürfen nur trockene, schadstofffrei verbrennende Stoffe wie unbehandeltes Holz verwendet werden. Das Anzünden mit Altöl oder Benzin oder das Verbrennen von Abfällen oder behandeltem Holz ist auf keinen Fall zulässig. Der Brennstoffhaufen ist vor dem Anzünden umzuschichten, sofern dieser am Ort mehrere Tage oder gar Wochen gelagert wurde. Das Umschichten verhindert, dass Tiere, die im Holzhaufen vor der Witterung Schutz gesucht oder eine Niststätte errichtet haben, durch das Feuer getötet werden.
In jedem Fall ist rechtzeitig vorher ein Antrag beim Ordnungsamt der zuständigen Gemeinde oder Stadt zu stellen. Eine (Dauer-)Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde ist nur dann erforderlich, wenn es durch die Veranstaltung zu Störungen oder Beeinträchtigungen für den Naturhaushalt führen kann, etwa durch das Anlegen einer neuen Feuerstelle. +++“
Auch in diesem Jahr konnte die Jugendfeuerwehr Marbach das Hutzelfeuer erfolgreich veranstalten. Seit 1984 führt die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Petersberg-Marbach dieses traditionelle Fest durch. Aufgrund der großen Mengen an Brennmaterial werden jedes Jahr ein Kran und mehrere Traktoren zum Aufsetzten des Haufens benötigt. Neben diesen Hilfen stehen immer viele Mitglieder der Einsatzabteilung zur Verfügung, die nicht selten bereits in ihrer Jugendfeuerwehrzeit beim Hutzelfeuer mitgewirkt haben. Für das leibliche Wohl der Gäste werden in einer Bude Würstchen, Fettbrote und Getränke verkauft. | 
